Insbesondere in den späten 1940er, den 1950er, den 1960er, den 1970er und 1980er Jahren gehörte „Zwangsarbeit“ in der Bundesrepublik Deutschland (d.h. in „Westdeutschland“) mit zum Wirtschaftsplan. Die Schwächsten in unserer Gesellschaft – insbesondere Kinder und Jugendliche „in den Heimen“ / „in der Heimerziehung“ – wurden gnadenlos ausgebeutet. Kirche und Staat selbst waren weitgehend die Vermittler sowie Nutznießer dieser „Zwangsarbeit“ / „Arbeitsausbeutung“. Und alle haben geschwiegen und daran Kohle verdient. Und auch die DDR wurde von westlichen Geschäftsunternehmen und Industriebetrieben GROß und KLEIN in diese kapitalistische „Zwangsarbeit“ / „Arbeitsausbeutung“ eingebunden; und die DDR hatte zusätzlich auch noch ihr eigenes gleichlaufendes System der Ausbeutung und Unterdrückung. Alles lief wie geschmiert beiderseitig der innerdeutschen Grenze.
Erst seit der Einführung für Gesamtdeutschland – für das jetzt wiedervereinigte Deutschland – im Jahre 2005, des Gesetzes gegen „Menschenhandel“ (Strafgesetzbuch §232) / gegen „Ausbeutung der Arbeitskraft“ (Strafgesetzbuch §233) geht man jetzt allmälig halbherzig in Deutschland gegen „Nutznießer von Zwangsarbeit“ vor. Aber natürlich nicht gegen damalige nachkriegsdeutsche „Nutznießer von Zwangsarbeit“.
Was bisher in Deutschland diesbezüglich, seit dem Jahre 2005, geschehen ist, und wie in Realität dies jetzt in Deutschland aussieht, kann man, u.a. hier nachlesen:
ZWANGSARBEIT
"Arbeitsausbeutung"+"Menschenhandel"+"Definitionen"+"Urteile"
Berliner Zeitung : Menschenhandel und Ausbeutung „Mit Beton an den Füßen in den Fluss“ (26.09.2013) @ http://www.berliner-zeitung.de/berlin/m ... s--3186878
DIE KRIMINALPOLIZEI - Zeitschrift für Gewerkschaft der Polizei : »Menschenhandel zur Arbeitsausbeutung« (Juni 2014) @ http://www.kriminalpolizei.de/ausgaben/ ... utung.html (insgesamt vier digitale Seiten)
DGB - Deutsche Gewerkschaftsbund : einblick - Gewerkschaflicher info-Service : »Zwangsarbeit: Ein gesellschaftlicher Skandal« (10.07.2014) @ http://www.dgb.de/einblick/++co++884896 ... 540023ef1a (worin es u.a. heißt: „Bisher ist der politische Wille kaum entwickelt, Menschenhandel zur Arbeitsausbeutung als reales Problem zu akzeptieren.“)
Pinneberger Tageblatt : »VERURTEILT WEGEN MENSCHENHANDELS« »Tornescher Betreiber einer Horster Gaststätte kommen mit Bewährungsstrafen davon« »Prozess: Die Gaststättenbetreiber hatten illegal Inder beschäftigt. (21.09.2016) @ http://www.shz.de/lokales/pinneberger-t ... 86341.html
menschenhandel heute : »Menschenhandel zur Arbeitsausbeutung« (ca. Mitte 2013) @ https://menschenhandelheute.net/was-ist ... usbeutung/
Nur ein kurzer Auszug aus diesem längeren derzeitigen Statusbericht:
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Zwangsarbeit und bestimmte Formen der Arbeitsausbeutung sind genauso Formen von Menschenhandel [ @ http://www.institut-fuer-menschenrechte ... n-anderer/ ], wie Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung [ @ https://menschenhandelheute.net/2013/02 ... ossposted/ ]. Weil Politik und Medien sich aber kaum dafür interessieren, gibt es in Deutschland nahezu keine Verurteilungen [ @ https://menschenhandelheute.net/2012/10 ... utschland/ ] wegen Menschenhandel zu Arbeitsausbeutung und Zwangsarbeit. Der Begriff Zwangsarbeit fällt in Deutschland fast nur im Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus [ @ http://www.zwangsarbeit-archiv.de/zwang ... index.html ], wobei dabei die Zwangsprostitution in Lagerbordellen [ @ http://www.zeit.de/online/2009/27/lagerbordelle ] und sexuelle Ausbeutung [ @ http://www.ikf.ac.at/a_proj03/a_pro04.htm ] von Frauen oft vergessen wird.
Doch Zwangsarbeit ist kein Relikt der deutschen Geschichte sondern ein hochaktuelles Problem [ @ http://www.ilo.org/global/topics/forced ... /index.htm ]. Einen Info-Film [ @ http://www.institut-fuer-menschenrechte ... ae7303a029 ] zu diesem Thema hat das Deutsche Institut für Menschenrechte erstellt.
Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisationen [ @ http://www.ilo.org/global/topics/forced ... /index.htm ] betonen, dass der Großteil von Menschenhandel im Bereich Zwangsarbeit stattfindet (ca. 70%). Auch der neue US-Bericht zum Thema Menschenhandel empfiehlt Deutschland sich stärker im Kampf gegen Menschenhandel zur Arbeitsausbeutung einzusetzen [ @ https://menschenhandelheute.net/2013/06 ... utschland/ ]. Warum ist das bisher nicht geschehen? Diesem Thema scheint leider (sic!) das Tabu des Sexuellen zu fehlen, das die Prostitution verspricht und interessiert daher kaum jemanden: weder Feminist_innen, noch Politiker_innen, noch Journalist_innen.
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