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Moorlager - Bethel-eigene Anstalt Freistatt im Wietingsmoor - Diakonie Freistatt - Bethel im Norden - Freistatt, Kreis Diepholz - Freistatt Torfproduktion - Torfgewinnungsunternehmen 1899-1995 - Arbeitszwangslager - Freistatt, Aussenstelle der v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel - Diakonie
ANFANG DER VOLLSTÄNDIGEN WIDERGABE DIESES BEITRAGS AUS DEM HEIMKINDER-FORUM.DE DER DIESE ZUSAMENFASSENDE KOMBINATION WIDERGIBT
Am Dienstag, 7. Mai 2013,um 04:52 Uhr berichtete ich in einem »
FREISTATT«-
Thread im
HEIMKINDER-FORUM.DE wie folgt
:
>>> ( Der kirchliche –– evangelisch-lutherische ––
„Jugendwerkhof Torgau“,
im westlichen Teil Deutschlands, in einem riesengroßen Moor, in Niedersachsen, besteht seit 1899 bis zum heutigen Tage –– gegründet in 1899 von dem adeligen evangelischen Theologen und Pfarrer Friedrich von Bodelschwingh:
„Moorlager, Freistatt im Wietingsmoor“. )
Jugendwerkhof „Torgau“, in Sachsen,
DDR, eingerichtet 1964 von den Kommunisten um das Ehepaar Erich Honecker und Margot Honecker ( Gesamtfläche, bzw. Nutzfläche des
Lagers: 4000 Quadratmeter ).
<<<
Arbeitszwangslager „Freistatt“, in Niedersachsen, BRD, eingerichtet 1899 von den Monarchisten um den adeligen evangelisch-lutherischen Pfarrer Friedrich von Bodelschwingh ( Gesamtfläche, bzw. Nutzfläche des Lagers: 12,53 Quadratkilometer ).
>>> Lager-Geschichte @
http://www.bildergalerie-diepholz.de/ht ... ertau.html
Deckertau [ Ortsteil von FREISTATT – DIAKONIE FREISTATT ]
[ ein Foto zeigt ]
Das undurchdringliche Wietingsmoor bei Deckertau (September 2007)
Mitten im Wietingsmoor, in tiefster Einsamkeit, von Moor umschlossen und nur über eine einzige schmale Straße, sowie eine der Straße parallel laufende Moorbahn erreichbar, liegt das zur Diakonie Freistatt gehörende Deckertau. Es besteht nur aus einigen wenigen Gebäuden und Schuppen auf einem rechteckigen Grundstück westseitig der Straße. Auf der diesem Grundstück gegenüberliegenden Seite der Straße befindet sich die “Schäferei Deckertau”. Deckertau ist nach Hermann Deckert, einem pensionierten Forstrat benannt, der als Vorstand in Bethel 1879 die Einrichtung der sogenannten “Notstandskolonie” (Arbeiterkolonie für “Wanderarme”) Freistatt mit beschlossen hat.
Deckertau war von 1939 bis 1962 ein Außenlager der Erziehungsanstalten der Diakonie Freistatt [ heute, seit 2009, „Bethel im Norden“ genannt ]. Es bestand damals aus dem Wohnhaus des Heimleiters und einem vergitterten Unterkunftsschuppen für die Fürsorgezöglinge. Die gefangenen Fürsorgezöglinge wurden als unentlohnte ZWANGSARBEITER im Moor für die Torfwirtschaft der Diakonie eingesetzt. Die Bedingungen waren schrecklich, von Brutalität, Schlägen, Demütigungen, Kommandogeschrei und erschöpfender monotoner Arbeit in gebückter Haltung in eng zugeschnürten Holzbotten (Holzschuhen, die eine Flucht erschweren sollten) bei Hitze und Kälte bestimmt und unterschieden sich eigentlich nicht von denen eines Straf- und Arbeitslagers. Das kann heute von noch lebenden Zeitzeugen belegt werden. Deckertau ist ein eindrucksvolles Beispiel der Lagerwelt der Moore. Heute erinnert fast nichts mehr an jene Zeit. Alle Spuren wurden getilgt, eine Gedenktafel fehlt, und auf einer Informationstafel über das Freistätter Moor, die wenige hundert Meter südlich Deckertau an der Moorbahn-Haltestelle “Neukultur” aufgestellt ist, wird die Tatsache, daß der Torfabbau im wesentlichen durch die ZWANGSARBEIT der Fürsorgezöglinge aus Freistatt und Deckertau erfolgte, sowie die Tatsache, daß die Diakonie das Torfwerk als Wirtschaftsunternehmen betrieb und den abgebauten Torf verkaufte, einfach verschwiegen. Der Umgang mit belastender Vergangenheit und Schuld ist hier also von Verdrängen, Vergessen und Verschweigen bestimmt (Stand vom Sommer 2007).
»»[...] 1901: Beginn des Torfstechens mit 86 männlichen und 12 weiblichen Wanderarbeitern aus Russisch-Polen; sie wohnen in den “Polenbaracken” (später umbenannt in Deckertau) [...]
1906: Ausbau von Neu-Freistatt (später Deckertau) [...].
1907: [...] Alt-Freistatt hat Platz für 300 Wanderarme; die Pensionäre [Suchtkranke] sind in der Pension und Deckertau untergebracht; die Jungendlichen belegen die vier Häuser Moorhort, Moorstatt, Moorhof und Moorburg. [...]
1.4.1909: Einweihung des Hauses Deckertau. [...]
1932: Deckertau wird von den Pensionären geräumt, weil es für den Freiwilligen Arbeitsdienst benötigt wird (1937 ist es wieder mit Pensionären belegt). [...]
20.11.1933: für Deckertau ist die Anwesenheit des Freiwilligen Arbeitsdienstes belegt. [...]
nach 1939: Deckertau als fünftes Erziehungsheim mit Jugendlichen belegt. [...]
1962: Neubau des Jungenheimes Neuwerk [in Freistatt] als Ersatz für Deckertau [...]
[1963 oder 1964 wird der vergitterte ehemalige Zöglingsschuppen in Deckertau abgebrochen (Anm. des Autors dieser Webseite)]
1982: Renovierung von Deckertau. [...]
November 1991: aus Deckertau als Teil des Sozialhilfebereichs wird ein Zentrum für Naturschutz. [...]<<
[ Zitate aus: Motzkau-Valeton, Streiflichter aus der Geschichte der Diakonie Freistatt, Schröderscher Buchverlag, Diepholz ]
Vorschlag für die Inschrift einer Gedenktafel, die man an der Einfahrt nach Deckertau (Bild links) anbringen könnte:
""" „Hier wurden zwischen 1939 und 1962 im Jugendfürsorge-Erziehungslager Deckertau der Diakonie Freistatt zahlreiche Jungen durch brutale Erziehungsmethoden, Gefangenschaft, Gewalt und Zwangsarbeit um ihre Jugend gebracht.“ """
Über das was im östlichen Arbeitszwangslanger TORGAU abging könnt Ihr, u.a., den Boardnutzer »Ralf« ( Ralf Weber - Deputy-Ombudsmann OST ) und die Boardnutzerin »Ines« fragen. Insbesondere sie, beide, werden aus eigener Erfahrung genauste Auskunft darüber, und auch über die heutige dortige TORGAUer GEDENKSTÄTTE, geben können.
Das westliche Arbeitszwangslager FREISTATT und alles was damit zu tun hatte, und auch weiterhin damit zu tun hat, interessiert wohl weniger hier.
"Und alle haben geschwiegen" --- Und jetzt ?
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QUELLE: HEIMKINDER-FORUM.DE, Beitrag von »martini« vom Mittwoch, April 10th 2013, um 03:48 Uhr, Beitrag 94 im Thread »Freistatt Diakonie Freistatt Bethel« @ http://heimkinder-forum.de/v3/board49-h ... post376454 [ Link manuell in die Adresszeile eines neuen Browserfensters eingeben ]
Am Samstag, 4. Mai 2013, um 16:53 Uhr berichtete der
Boardnutzer »
brötchen« in einem »
FREISTATT«-
Thread im
HEIMKINDER-FORUM.DE wie folgt
:
>>> [ ex-Freistätter ( ? ) ] [ Jg. 1946 ] [ Klaus-Dieter WILK = »Klaus1946« = ] »Atollo« :
Weil ich sehe und auch spüre, daß sich dort [ in FREISTATT ] einiges geändert hat <<<
Es hat sich dort [ in FREISTATT ] einiges geändert ? - Keine Sklavenarbeit mehr ? - Keine Prügel mehr ?
Nicht zu fassen, dieser Fortschritt !
Wenn Du schon mal dort bist, und vor lauter Glückseligkeit nicht den Verstand verlierst, dann frag mal die Verantwortlichen - die übrigens damals wie heute die Gleichen sind – was sie gedenken an Wiedergutmachung für Deine Arbeit dort zu leisten. Rechne ihnen mal vor, was sie an Dir verdient haben und was sie Dir dafür gegeben haben: Kaputte Vita, kaputte Knochen, zerstörte Jugend und gestörtes Vertrauen in Deine Mitmenschen.
Oder lässt Du Dich mit einem Stückchen Kuchen, einem Tässchen Kaffee und salbungsvollem Gewäsch beeindrucken ?
Mach Dich grade, Klaus !
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QUELLE: HEIMKINDER-FORUM.DE, Beitrag von »brötchen« vom Samstag, 4. Mai 2013, um 16:53 Uhr, Beitrag 116 im Thread »Freistatt Diakonie Freistatt Bethel« @ http://heimkinder-forum.de/v3/board49-h ... post380609 [ Link manuell in die Adresszeile eines neuen Browserfensters eingeben ]
ENDE DER VOLLSTÄNDIGEN WIDERGABE DIESES BEITRAGS AUS DEM HEIMKINDER-FORUM.DE DER DIESE ZUSAMENFASSENDE KOMBINATION WIDERGIBT
QUELLE:
HEIMKINDER-FORUM.DE, Beitrag von »
martini« vom Dienstag, 7. Mai 2013,um 04:52 Uhr,
Beitrag 124 im Thread »
Freistatt Diakonie Freistatt Bethel« @
http://heimkinder-forum.de/v3/board49-h ... post381229 [ Link manuell in die Adresszeile eines neuen Browserfensters eingeben ]
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